Rheinhessens Weinkönigin Eva Müller ist sauer auf die Weinbürokraten des DWI und sie hat recht. Denn die Bewegungslosigkeit der Weinlobbyisten ist ein Skandal.
Gestern fragte der Captain in seinem → Newsletter: Wo sind die Weinköniginnen, wenn man sie braucht?
Heute meldete sich Eva Müller (Foto oben), Rheinhessische Weinkönigin und ausgebildete Winzerin, zu Wort und schilderte dem Captain, wie sie die letzten Tage erlebte: Ich habe am Mittwochabend mit Eva [Lanzerath, Deutsche Weinkönigin von der Ahr] telefoniert. Da waren schon alle Straßen gesperrt. Uns war klar, dass hier eine besondere Situation entsteht und wir wollten handeln. Inzwischen ist Eva kaum zu erreichen. Schlechtes Mobilfunknetz und kein Strom zum Laden. Am Donnerstag teilten wir via Instagram Spendenaufrufe, aber das wurde uns am Freitag vom DWI untersagt. Es heißt, wir sollen abwarten, was der DWI am Montag beschließt. Es gab nicht die geringste Unterstützung, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Ich bin fassungslos und werde trotzdem helfen, wo ich kann. Es wird eine Weinauktion geben. Der Erlös wird an betroffene Winzer voll weitergegeben. Alles läuft über mein privates Instagram-Account → @evac.müller.
Im Klartext: Das Deutsche Weininstitut (Jahresbudget: 16 Mio. Euro), wichtigstes Sprachrohr der deutschen Weinwirtschaft, MACHT ERSTMAL WOCHENENDE, bevor man sich zusammensetzt, um Hilfsmaßnahmen zu beschließen. Der Captain konnte das einfach nicht glauben und funkte einen privaten Kontakt im DWI an. Frage: Was ist da los? Antwort: Wir müssen unser Vorgehen mit 12 weiteren Gebieten, Entscheidern und dem BUND koordinieren. Hier sind Abläufe einzuhalten. Erinnert uns das ein bisschen an das
Wer oder was ist das DWI, von dem Weinkönigin Eva berichtet?
Weinletter
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Logisch, dass die großen Genossenschaften und Weinfabriken, die die Supermarktregale mit langweiligen Getränken fluten, den größten Einfluss haben und ihre Leute in die Gremien des Weinfonds entsenden. Irgendwer muss die Weinwirtschaft ja vertreten.
Der Deutsche Weinfonds ist auch eine Anstalt des öffentlichen Rechts und wird vom Landwirtschaftsministerium kontrolliert.Der Parteienstaat redet mit.
Genauer: die von den Christlichsozialen dominierte Agrarpolitik und ihre Heerscharen von Lobbyisten der Saatguthersteller, Landmaschinenbauer, Milch- und Fleischfabriken etc. Kurz: alle, die hinter der Schöpfungskette von Massenprodukten stehen, die wir bei Aldi, Lidl & Co. einkaufen. Bezeichnenderweise ist Monika Reule, die langjährige Chefin des DWI, eine ehemalige Milch-Managerin.
In diesem Artikel lernst du noch mehr über den Herrenclub des deutschen Weinbaus: