- Land: Frankreich
- Region: Rhône
- Hersteller: Christophe Curtat
- Typ: Rotwein
- Geschmacksrichtung: trocken
- Rebsorte: Syrah
Nichts deutete darauf hin, dass Christophe Curtat einst Winzer werden sollte. Der Sohn eines Größmüllers arbeitete als Manager einer Zeitarbeitsfirma, Schmuckverkäufer, Vertreter für Damenunterwäsche. Dann kam der Wein. Zunächst als Hobby. Christophe wurde Weintester. So wie der Captain – wer weiß, wohin das noch führt? Bis er sich zur Ausbildung zum Önologen entschied, die ihn bis nach Südafrika und Australien (beides Syrah-Hochburgen) verschlug. 2005 wagte Christophe Curtat den Schritt in die Selbstständigkeit als Winzer und begann auf einem Hektar Wein zu kultivieren.
Heute sind es etwas mehr als 7 Hektar an der nördlichen Rhône. Ein paar seiner Stöcke stehen sogar in der sagenumwobenen Lage Hermitage. Und so sieht es aus, wo ein Teil von Christophes Trauben herkommen:
Rhône, diese mythische Anbauregion hat schon alles hervorgebracht. Vom Kopfwehgetränk (eher von der südlichen Rhône) bis zum mehrere Tausend Euro teuren Edelwein (meistens von der nördlichen Rhône). Wer sich ein bisschen mit der Rhône und ihrem komplizierten System von Appellationen (Weinlagen) beschäftigt, kennt die Qualitäts- und Preisunterschiede dort. Und über allem schwebt der sagenumwobene Fels namens Hermitage, der gigantische (und manchmal auch ein bisschen lahme) Rot- und Weißweine hervorbringt. Nicht zu verwechseln mit der viel größeren Appellation Crozes-Hermitage nebenan, die nicht ganz so angesehen ist. Appellation ist alles in Frankreich und nicht nur dort.
Weinletter
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Die Herkunft des → Les Gros Syrah von Christophe Curtat klingt auch sehr nobel, denn Les Gros heißt „die Großen“. Allerdings kommen die Trauben aus verschiedenen Parzellen der Region, es handelt sich also um keinen Lagenwein. Dafür werden sie umso liebevoller vinifiziert und rücken durch die Kunst von Christophes Händen den großen Weinen der Rhône erstaunlich nahe. Ja, der Les Gros ist ein eleganter Preis-Leistungs-Bringer mit differenzierten Nuancen und saftigem Trinkfluss. Musst du probieren:
Im Glas sattes Rubinrot. In der Nase dichte Noten von Brombeere und Schwarzer Johannisbeere. Dann etwas Brownie, Rauke, Assam-Teeblätter. Im Mund saftig-fleischig, rotfruchtig und mit schönem Säurezug, der diese mehrschichtige Syrah-Cuvée aus separat vinifizierten Partien zu einem interessanten Getränk macht, das in Textur, Trinkfluss und Frische einem sogenannten „großen Wein“ näher rückt als sein geringer Preis vermuten lässt. In einfachen Worten: lecker Wein mit geilem Preis-Leistungsverhältnis, dessen Kauf sich unbedingt lohnt.
Syrah ist der rote Stolz der nördlichen Rhône, dem in den legendären Hermitage-Weinen längst ein Denkmal gesetzt wurde. Im Weinberg ist die Rebe äußerst anspruchsvoll, schon bei geringer Überreife verliert sie schnell an Säure und Aromen. Seit 30 Jahren erlebt die Sorte einen regelrechten Boom in Südfrankreich, wo sie zunehmend Carignanals Verschnittpartner verdrängt. Große Tradition hat Syrah auch in Australien, dort unter dem Namen Shiraz. Wie auch in anderen Überseegebieten, entsteht dort aus dieser Traube ein wesentlich weicherer und gefälligerer Wein, oft mit einer deutlich süßlichen Note. Kirschen, Pflaumen, Pfeffer und manchmal auch Zedernholz und Eukalyptus gehören zu den hervorstechenden Aromen eines guten Syrah.